Sobald die Sonne etwas höher steht, wird angegrillt. Auch bei uns in Norddeutschland. Denn einige Dinge lassen wir uns nicht nehmen, egal, was um uns herum passiert. Hier kommen meine Tipps, wie du den Grill schnell wieder aktivierst sowie leckere Rezepte für Fleischliebhaber und Vegetarier!
Angrillen ist angesagt – egal ob die Frühlingsabende schon flauschig warm sind oder noch recht frisch! Wir Norddeutschen sind da ja ohnehin hartgesotten. Insofern: Nutzt das Frühjahr und holt den Grill raus!
Angrillen ist für mich immer so eine Art Neuinterpretation des ostfriesischen Osterfeuers: Man kommt zusammen, zündet ein Feuer an und vertreibt den Winter. Nur statt in großer Runde auf einem Feld macht man es in kleiner Runde auf seinem Balkon oder im Garten.
Angrillen ist wie eine Neuinterpretation des Osterfeuers
Angrillen ist aber immer auch ein bisschen Urlaubsgefühl. Für unsere Kinder gibt es jedenfalls fast nichts Schöneres, als wenn wir abends grillen. Das eine Kind zündet den Grill an, das andere backt Brot und das nächste hilft beim Salatmachen. Alle sind eingespannt. Und so wird aus dem Angrillen ein richtiges Erlebnis. Mit meinen bewährten Tipps und leckeren Rezepten startest du erfolgreich in die Grillsaison 2020.
Angrillen: Vorab Frühjahrsputz für den Grill
Mit dem Grill ist es wie mit Auto, Fahrrad und Wohnung: Nach der langen Winterphase ist erstmal gründlicher Frühjahrsputz angesagt. Sofern du es nicht beim Abgrillen gemacht hast, hier ein paar Tipps: Der Grillrost lässt sich schnell und mühelos mit einer Drahtbürste säubern. Hartnäckigen Rost und Schmutz entferne ich zunächst mit grobem Schmirgelpapier. Anschließend den Rost mit Speiseöl gründlich einfetten. Das Innere des Grills mit Wasser und Reinigungsmittel reinigen. Gasgrills mit Backofenspray einsprühen und erhitzen, danach mit einer Grillbürste den Dreck entfernen.
Ganz wichtig beim Gasgrill: Die Glasflasche und alle Anschlüsse müssen untersucht und auf Dichtigkeit geprüft werden. Das funktioniert am besten mit einem Leckstellenspray. Stellt sich heraus, dass der Schlauch porös ist, musst du ihn gegen einen neuen Schlauch austauschen.
Und hier meine Tipps
1. Gesundes Grillen
Gegrilltes schmeckt super, doch wer beim Grillen Fehler macht, gefährdet die Gesundheit. Das gilt vor allem wenn du einen Kohlegrill nutzt.
Meine 5 Tipps für das Grillen mit Holzkohle:
- Den Grill windgeschützt aufstellen. Durch Wind können Aschepartikel auf das Fleisch fliegen.
- Das Grillgut nicht mit Bier oder anderen Flüssigkeiten ablöschen. Das Ablöschen erzeugt erst richtig Dampf und Rauch.
- Wichtig: Das Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Kohle richtig durchgeglüht ist und das Feuer nicht mehr qualmt. Außerdem ausreichend Abstand zwischen Rost und Glut lassen.
- Flüssigkeiten wie Fett, Fleischsaft oder Marinade sollten beim Grillen mit Holzkohle nicht auf die Glut kommen. Tropfen die Flüssigkeiten ins offene Feuer, entstehen krebserregende Kohlenwasserstoffe, die sich mit Rauch auf das Grillgut absetzen. Grills mit einer Auffangschale unterhalb des Rosts verhindern das Problem. Oder du nimmst Alufolie oder Aluschälchen zum Auffangen der Flüssigkeiten.
- Für das Marinieren von Grillfleisch hitzestabiles Pflanzenöl wie zum Beispiel natives Olivenöl verwenden. Beim Grillen setzt es keine Stoffe frei und es behält den Geschmack.
2. Clever Grillen
Kurzgebratenes wie Hamburger, Steaks, Koteletts, Hähnchenbrust und Fischfilets am besten bei direkter Hitze grillen. Größere Stücke wie ganze Hähnchen grillt man bei indirekter Hitze. So wird das Fleisch auch innen gut gar ohne außen zu verbrennen.
Auch Grillkäse solltest du immer bei indirekter oder mittlerer Hitze braten, damit er nicht verläuft. Tipp: Am besten gelingt er in einer feuerfesten Schale, etwa einer gusseisernen Pfanne oder einem Tontopf mit etwas Olivenöl und mediterranen Kräutern .
Um zwei Hitzezonen zu schaffen, verteilt man die Glut nur auf der einen Seite des Grillrosts für die direkte Hitze. Die Seite ohne Glut lässt sich für indirektes Grillen oder zum kurzen Ablegen von fertig gegrilltem Fleisch nutzen.
3. Raffinierte Rezepte mit Grillkäse
Angrilllen mit Fleischliebhabern und Vegetariern – das ist in immer mehr Familien und Freundeskreisen der Normalfall. Und mittlerweile klappt das immer besser, finde ich. Lange vorbei die Zeiten, in denen Tofu-Würste und Grillkäse von den Fleisch-Fans verachtet wurden. Vegetarisch grillen ist akzeptiert und das ist gut so. Mit unserem leckeren Grill- und Pfannenkäse sowie unseren leckeren Hirtenkäse-Produkten lassen sich tolle vegetarische Rezepte kreieren, die auch Fleischliebhaber begeistern!
Grillkäse mit Tomatensalat
Ein schnell gemachter, unheimlich leckerer Tomatensalat, zu dem unser Grill- und Pfannenkäse besonders gut schmeckt. Das Gute daran: Er schmeckt natürlich auch lecker zu Fleisch und Würsten. Und Veganer können ihn auch essen.
(Veggie-)Burger vom Grill
Es geht doch nichts über selbstgemachte Burger vom Grill. Das Gute daran: Ob mit saftigem Fleisch oder leckerem Grill- und Pfannenkäse, Burger schmeckt einfach allen.
Grillkäse im Speckmantel
Einfach den Grill- und Pfannenkäse in drei gleich dicke Scheiben schneiden und mit Bauchspeck umwickeln. Durch ständiges Wenden auf dem Grill knusprig braun grillen. Schon kann der Grillkäse im Speckmantel serviert werden. Alternativ lässt sich auch der Friesische Hirtenkäse dafür gut verwenden.
4. Gemüse vom Grill
Neben Fleisch, Würstchen und Käse lässt sich auch Gemüse super grillen. Paprika, Champignons, Maiskolben, Kürbis, Zwiebeln, marinierte Zucchini, Tomaten mit Mozzarella-Füllung – zig Gemüsesorten bekommen auf dem Grill ein köstliches, leicht rauchiges Aroma. Außerdem geht das Vorbereiten blitzschnell.
Einfach alles waschen, in mundgerechte Stücke schneiden, auf Holzspieße stecken oder in gusseisernen Pfanne oder einer Aluschale grillen. Und bei der Menge bist du sehr flexibel, für mehr Gäste oder mehr Hunger lässt sich jederzeit mehr Gemüse zubereiten. Mein Tipp: Das restliche Gemüse kannst du am nächsten Tag einfach für eine leckere Gemüselasagne verwenden. So kommt nichts weg.
5. Knuspriges Grill-Brot
Frisch gebacken schmeckt Brot gleich doppelt so gut. Das funktioniert nicht nur im Ofen – es klappt auch wunderbar auf dem Grill. Mein Lieblingsrezept für knuspriges Grillbrot besteht aus einem simplen Hefeteig wie ich ihn auch für deftige Käsebrötchen verwende.
Statt zu Brötchen formst du den Hefeteig zu Teigfladen. Dann bepinselst du sie von einer Seite mit Olivenöl und legst sie mit der beölten Seite nach unten auf den Grillrost. Nun die Teigfladen jeweils 3 Minuten grillen. Danach die Oberseite mit Öl bestreichen und wenden. Die Brote weitere 3 Minuten grillen.
Angrillen: Ideal auch für Stockbrot
Eine Alternative, die vor allem Kinder lieben, weil sie es selbst backen können: Das gute alte Stockbrot. Wer einen Grill hat, braucht dafür kein Lagerfeuer. Einfach nach dem Grillen den Rost herunternehmen und die Stockbrote mit geringem Abstand zur Glut über der glühenden Restkohle goldbraun backen. Wichtig: Die Holzstöcke mit dem darum gewickelten Brotteig nicht über die offene Flamme halten, sonst verbrennt der Teig.
6. Angrillen – Salate und Dips
Natürlich dürfen auch Beilagen wie Chutneys und Salate nicht fehlen. Passende Salate zum Grillen sind etwa ein frischer Spargelsalat, ein griechischer Bauernsalat oder, wenn es schon etwas wärmer ist, ein sommerlicher Melonensalat. Ein selbstgemachtes Mango-Chutney zum Grillkäse oder leckere Dips aus Friesischer Hirtenkäse der Cremige sind für mich ein Muss zu einem gelungenen Grillabend.
Was sind deine Lieblingsrezepte für einen gelungenen Grill-Abend? Ich freue mich darauf, von dir zu hören! Schreib‘ mir einfach Per E-Mail, auf Facebook oder über Instagram.
1 Kommentar zu „Angrillen auf norddeutsch: so startest du gut in die Saison“
Das sind ja fantastische Rezeptideen! Grillkäse gehört bei mir definitiv immer dazu.