Soulfood mal anders: Hier kommen meine Gedanken zum Thema November-Blues. Für viele ist der November der schlimmste Monat des Jahres. Dabei ist er die ideale Zeit zum Innehalten und Entschleunigen. Denn trotz Kälte und Dunkelheit ist der November ein erhellender Monat. Höchste Zeit also die Perspektive zu ändern – und sich vom Blues zu verabschieden.
Hallo November,
wie schön dass du da bist!
Auch mal Blues schieben ist normal
Kalt und dunkel ist es geworden, die Sonne macht sich rar, die bunten Blätter sind jetzt rutschig und nerven, das Erkältungsrisiko ist hoch. Kein Wunder, dass wir oft schlecht gelaunt zu Hause sitzen, tief drin im klassischen November-Blues. Zugegeben: Blues habe ich ab und an auch, das ist doch ganz normal. Doch bei mir hängt ein Stimmungstief nicht von der dunklen Jahreszeit ab.
Im Gegenteil. Für mich ist der November ein Monat, den ich sehr schätze.
Mit all seiner Dunkelheit und Kälte, der Nässe und Schwere, empfinde ich den November wie einen Stolperstein im Jahr. Es stimmt, seine Tristesse macht auf den ersten Blick nicht glücklich und froh. Auf den zweiten Blick aber verschafft mir der November einen Raum, der in den helleren, unbeschwerten Jahreszeiten selten da ist.
Ruhe in der Natur – und in mir
Ein Raum zum Nachdenken, zum Zurückblicken, zum Vorwärtsschauen. Zeit sich dem zu widmen was schon lange darauf wartet gedacht und gefühlt zu werden. Im November dreht sich die Welt langsamer, der Nebel hüllt alles ein, es wird ruhig in der Natur, allmählich auch in mir. Der November gibt mir die Chance zu mir selbst zu kommen, mich auf das Wesentliche zu besinnen, mich über kleine Dinge zu freuen, scheinbar Selbstverständliches neu wertzuschätzen. ‚Anna hiljaisuuden puhua‘ sagen die Finnen in solchen Momenten – ‚Lass‘ die Stille zu dir sprechen.‘
Besinnlichkeit und Entschleunigung
Das spüre ich auch an unseren Küsten. Dem Grau und Nass des Novembers kann man sich ausliefern und gebückt durch den Tag gehen. Oder man stellt sich in den Sturm, geht gerade an den richtig grauen Tagen ans Meer und lässt sich mitreißen von Wind und Sturm und Regen. Der November ist rauh – und er ist sehr lebendig, man kann verschmelzen mit der Natur und den Elementen.
Monat des Soulfoods
Nach so einer intensiven Spaziertour freue ich mich über unser warmes, gemütliches Zuhause, über eine dampfende Tasse Ostfriesentee, einen heißen Früchtepunsch – oder eine köstliche vegetarische Gemüsesuppe mit Käsechips. Von innen gewärmt, habe ich sofort neue Kraft und gute Laune. Ohnehin ist der November für mich der Monat der Wohlfühlgerichte. Kochen, schmurgeln, backen ist angesagt. Wer will schon im Sommer in der Küche stehen, wenn es ohnehin so heiß ist? Jetzt ist die Zeit für Soulfood – Essen für die Seele, Essen mit Gute-Laune-Garantie.
Soulfood sind Gerichte, die glücklicher, zufriedener, entspannter machen. Die ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme geben. Oft sind es Gerichte aus der Kindheit: Der warme Milchreis mit viel Zimt und Zucker, den es bei Oma immer gab. Die fingerdicken Pfannkuchen mit herzhafter Käsefüllung. Ob süß oder deftig – jeder hat seine ganz individuellen Soulfood-Favoriten.
Leichte, gesunde Gerichte
Ein gesunder Geist braucht natürlich auch einen gesunden Körper. Und nichts braucht unser Körper im kalten, dunklen November mehr als reichlich Vitamine. Das Gute ist: Mit leichten, gesunden Rezepten fällt das Vitaminetanken auch in der dunklen Jahreszeit nicht schwer. Etwa ein Kichererbsensalat. Der ist nicht nur leicht, er ist vor allem extrem gesund: Kichererbsen liefern Eiweiß, Ballaststoffe, viele Vitamine und Spurenelemente. Ein echtes Superfood im Herbst und Winter!
Weitere Superfoods sind die alten, oft vergessenen Gemüsesorten. Steckrübe, Pastinake, Schwarzwurzel und Co. sind hoch aromatisch – und liefern deutlich mehr wertvolle Mineralstoffe als die Zuchtvarianten aus dem Supermarkt.
Eine echte Vitaminbombe aus Herbstgemüse: Kimchi. Die asiatische Variante von Sauerkraut lässt sich ganz einfach mit heimischem Kohl selbst herstellen. Besonders köstlich schmeckt Kimchi in Kombination mit naturgereiftem Käse.
Gesunde Proteine für alle
Denn zur leichten, gesunden November-Küche gehören auch Proteine. Die stecken in Käse, der außerdem reichlich Kalzium, Zink und Magnesium liefert. Mineralstoffe, die wir besonders in der kalten Jahreszeit brauchen.
Für Veganer gibt es ebenfalls tolle Optionen sich mit ordentlich Proteinen durch den November zu schlemmen: Produkte aus Hanf und Erbsen liefern eine geballte Ladung Pflanzeneiweiß – und lassen sich auf die unterschiedlichsten Arten zubereiten. Mit der Marke ‚Vega Lecker‘ bieten wir bei Rücker tolle vegane Spezialitäten, allesamt super lecker – und garantiert frei von Zusatzstoffen. Klassisches Soulfood oder leichte saisonale Gemüseküche, ob mit Käse oder vegan: Gönnt euch etwas Gutes im November – und macht’s euch so richtig muckelig!
Wie kommst du durch den kalten, grauen November? Schiebst du den Blues oder nutzt du die Chance zum Innehalten? Wie beeinflusst deine Ernährung deine Stimmung? Schreib‘ mir dazu in den Kommentaren, per E-Mail, auf Facebook oder Instagram. Ich freue mich darauf von dir zu hören!