Käseplatten gehen immer, ob in großer Runde oder beim Dinner zu zweit, ob zu einem festlichen Anlass oder einfach mal zwischendurch. Die richtige Auswahl der Sorten ist dabei genauso wichtig wie das Anrichten und Dekorieren. Mit meinen Tipps und Tricks wird die Käseplatte perfekt – und immer wieder anders.
Für die große Tafelrunde mit Familie und Freunden, auf dem Party-Buffet oder beim romantischen Menü zu zweit: Eine Käseplatte ist das kulinarische Highlight bei besonderen Abendessen. Eigens ausgewählte Käsespezialitäten, ergänzt um raffinierte Begleiter wie Obst und Nüsse, alles liebevoll angerichtet – mit dieser Strategie punktest du garantiert. Außerdem kannst du deine Gäste mit einer Käseplatte immer wieder neu überraschen. Denn Zusammenstellung und Dekoration lassen sich perfekt auf den speziellen Anlass und die Geschmäcker abstimmen. So wird es definitiv nie langweilig. Weder deinen Gästen noch dir selbst beim Planen, Einkaufen und Anrichten der Käseplatten.
Für die Käseplatte sind 5 bis 9 Sorten ideal
Zur klassischen Zusammenstellung einer Käseplatte gehören Hart- und Schnittkäse wie Emmentaler und unsere naturgereiften RÜCKER Spezialitäten. Das kombiniert zu Weichkäse mit Weißschimmel, einem Weichkäse mit Blauschimmel und einem Frischkäse. Wichtig ist nur, dass du die Sorten mit Schimmel separat vom Hart- und Schnittkäse stellst (mehr dazu erfährst du in meinem Blogbeitrag darüber, wie man Käse richtig aufbewahrt).
Aber natürlich passt auf eine Käseplatte auch Feta oder Hirtenkäse, etwa unsere in Öl eingelegten Friesischer Hirtenkäse Salatwürfel. Ich persönlich stelle auch gern einen aus Friesischer Hirtenkäse der Cremige selbst gemachten Käse-Dip dazu. Bei der Auswahl der Käse sind fünf bis neun Sorten oder Würzstufen ideal.
Die perfekten Sorten, die richtige Menge
Bei der Auswahl der Sorten auf der Käseplatte sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst dich vom Anlass leiten lassen, zu dem du die Käseplatte servierst. Aber auch die Charakteristika von Käse bieten Orientierung.
4 Kriterien für eine kreative Käseplatte
Herkunft
Das Motto der Käseplatte ist die Herkunft der Sorten. Griechischer Käse, italienischer oder französischer Käse. Du kannst es noch weiter konkretisieren: Käse aus der Provence, aus Tirol, aus Norddeutschland.
Milchsorten
Käse muss nicht immer aus Kuhmilch sein. Eine Käseplatte mit Schafs- oder Ziegenkäse bietet ebenfalls Genuss für jeden Geschmack, von sehr mild bis sehr würzig.
Saison
Im Sommer essen wir anders als im Winter. Das lässt sich auch bei einer Käseplatte realisieren: In der warmen Jahreszeit wählst du leichte, cremige Sorten. Hier sind Hirtenkäse, Dips und Feta ideal. In den kalten, dunklen Monaten nimmst du kernige, würzige Käsespezialitäten. Naturgereifte Bergkäsesorten, alten Gouda oder naturgereifte Schnittkäsesorten.
Anlass
Das ultimative Kriterium für eine tolle Käseplatte ist der Anlass, zu dem du sie servierst. Nach dem edlen Menü zu zweit passen wenige, zum individuellen Geschmack passende Käse. Für eine Party mit vielen Menschen hingegen nimmst du populäre Sorten.
Faustregeln für die Käsemenge auf einer idealen Käseplatte
- Pro Gast 200 bis 240 Gramm Käse rechnen.
- Ist die Käseplatte das Hauptgericht, kalkulierst du 170 bis 180 Gramm Käse pro Person.
- Bei einem kalt-warmen Buffet pro Gast 140 bis 180 Gramm Käse rechnen.
- Schließt die Käseplatte ein Menü ab, reichen 50 bis 80 Gramm Käse pro Person.
Käse für deine Käseplatte braucht Aufwärmzeit
Beim Anordnen der Käse orientierst du dich einfach an den unterschiedlichen Würzstufen: Zuerst die mildeste Sorte, dann wird es immer würziger. Denn dieses Uhrzeiger-Prinzip ist auch die Reihenfolge, in der echte Käsekenner die unterschiedlichen Käsetypen genießen.
Ganz wichtig für den Genuss: Im Kühlschrank gelagerter Käse braucht ausreichend Zeit, um sein volles Aroma zu entfalten. In jedem Fall gilt: Käse für eine Käseplatte musst du eine gute halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen. Vor allem naturgereifte Sorten wie Tilsiter brauchen genügend Aufwärmzeit. Von der Regel ausgenommen sind Frischkäse und Hirtenkäse, diese Weißkäsesorten schmecken leicht gekühlt am besten.
Richtig schneiden, passend dekorieren
Beim täglichen Abendbrot mag es egal sein wie Käse geschnitten wird. Doch das Auge ist nun mal mit. Auf einer Käseplatte sollen die Käse besonders appetitlich aussehen. Je nach Sorte gibt es dabei ein anderes Format:
- Hartkäse und feste Schnittkäse zuerst in dicke Streifen und dann in mundgerechte gleich große Würfel schneiden.
- Weichere Schnittkäse als dicke Scheiben servieren, jeder schneidet sich davon so viel ab wie er mag.
- Große Weichkäseecken an ihrer langen Kante entlang in Scheiben schneiden und eventuell halbieren.
- Große Weichkäseecken an ihrer langen Kante entlang in Scheiben schneiden und eventuell halbieren.
- Kleine viereckige oder runde Käse wie eine Torte in dreieckige Stücke schneiden.
- Von großen Weichkäsen in Tortenstück-Format, etwa einem Brie, diagonal ein Dreieck-Stück Käse herunter schneiden. Zum Ende hin das Endstück senkrecht zerteilen, damit jedes Stück einen Teil Käserinde hat.
- Von großen Weichkäsen in Tortenstück-Format, etwa einem Brie, diagonal ein Dreieck-Stück Käse herunter schneiden. Zum Ende hin das Endstück senkrecht zerteilen, damit jedes Stück einen Teil Käserinde hat.
- Weichkäse- oder Ziegenkäserollen in kleine runde Scheiben schneiden.
- Schmal hohe Käseecken wie etwa Edelpilzkäse die Scheiben entlang der kurzen Kante in gleichmäßige, kleine Dreiecke schneiden.
- Frischkäse in Schälchen oder auf einem kleinen Teller anrichten.
Käseplatte dekorieren
Sind alle Käsesorten perfekt angerichtet und aufgeschnitten, fehlt nur noch eins: Die passende Deko. Zu einer ganz klassischen Käseplatte passen am besten Weintrauben am Stiel.
Hast du die Käsesorten nach einem bestimmten Anlass, nach Saison oder nach ihrer Herkunft ausgewählt, folgst du einfach dem Thema: Frische Oliven, pur oder mit Kräutern, getrocknete Tomaten und frische Rosmarin- oder Thymianzweige auf der italienischen Käseplatte. Trockenpflaumen, Birnenschnitze und halbierte Walnüsse auf der herbstlichen Käseplatte. Halbierte Erdbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren mit Stiel zur Käseplatte auf dem Sommerbuffet.
Die richtigen Beilagen: Obst, Chutneys und Getränke!
Obst kann die Käseplatte dekorieren. Sie kann sie aber auch in größeren Mengen toll ergänzen. Was auf keinen Fall fehlen darf: Fruchtige Chutneys. Ich persönlich mache sie gerne selbst. Ein süß-saures Birnen-Chutney oder ein edles Kirsch-Chutney passen toll zu unseren naturgereiften Käsespezialitäten Alter Schwede, Alt-Mecklenburger oder Küsten-Urtyp. Natürlich gibt es auch leckere Chutney zum Kaufen: Im Das Käsehaus bieten wir sie von regionalen Anbietern an. Die findet ihr sicher auch bei euch in der Nähe.
Als Getränke gehen klassischerweise Weine sehr gut. Dabei gilt heute: Erlaubt ist, was dir persönlich schmeckt! Passende Weinempfehlungen zu allen Sorten findest du aber auch auf meinem Blog. Wer lieber Bier trinkt, findet bei mir ebenfalls tolle Ideen: Die Kombination aus Käse und Bier ist wirklich mal etwas Besonderes.
Passende Messer für die Käseplatte nicht vergessen!
Und zum Schluss noch etwas sehr Wichtiges: Jede Sorte auf der Käseplatte braucht das passende Schneidegerät. Nur so vermeidet man, dass sich beim Käseschneiden die Aromen übertragen und den Geschmack der anderen Sorten verfälschen. Und auch die Konsistenz spielt eine Rolle: Ein Weichkäse lässt sich am besten mit einem Spezialmesser für weichen Käse schneiden. Ein Blauschimmelkäse mit einer Käseharfe oder einem Käsebogen. Für Hart- und Schnittkäse ist ein Käsebeil oder ein kräftige, scharfes Käsemesser ideal.
Mit Sorgfalt ausgewählt, phantasievoll und kreativ in Szene gesetzt – so beeindruckt deine Käseplatte garantiert.
Was sind deine Tipps und Tricks für die perfekte Käseplatte? Welche Käsesorten kombinierst du am liebsten? Womit dekorierst du die Platten gerne? Ich freue mich auf deine Ideen.