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Alter Schwede liebt die Zauberflöte: Was Käse und Musik vereint

Käse und Musik

Käse und Musik – das hat in unserem Fall nichts mit dem kräftigen „Handkäs mit Musik“ zu tun. Die hessische Spezialität bestehend aus Harzer Käse, Zwiebeln und einer Essig-Öl-Mischung ist nichts für zarte Gemüse.

Käse und Musik ist vielmehr eine besondere Kombination, die wir so noch nicht auf dem Blog hatten. Bislang haben wir Käse immer mit anderen Lebensmitteln oder Getränken kombiniert. Deshalb war ich auch gleich begeistert, als Ole mir dieses Thema für unseren Blog vorgeschlagen hat. Sein eigener Blog „Nimmersatt“ ist 2023 als bester deutscher Foodblog mit dem „Goldenen Blogger“ ausgezeichnet worden. Käse und Musik? Liegt eigentlich auf der Hand! Ich hoffe, dass ihr mit diesem Text genauso viel Vergnügen habt wie ich. Und ich freu mich natürlich über eure Ideen für die ebenso emotionale wie spannende Kombination „Käse und Musik“. 

Insa Rücker hört Musik und isst ein Käsebrot

Käse genießen ist ein Erlebnis, das die Sinne verwöhnt. Natürlich zuvorderst die Geschmacksknospen und den Geruchssinn. Und wer an Käse und Sinnlichkeit denkt, sinniert gern darüber, mit welchen weiteren Zutaten er beim Kochen ein Traumpaar bilden kann und auch, welcher gute Wein oder welches leckere Bier den Genuss noch steigern kann. Aber wo Käse genießen doch so ein sinnliches Erlebnis ist, haben wir uns gefragt: Wie steht es eigentlich um Käse und das sinnliche Erleben von Klang und Musik? Und was für Songs gibt es eigentlich über Käse? 

Musik kann sogar Käse leckerer machen. Das haben Wissenschaftler der Hochschule der Künste in Bern bei einer Studie herausgefunden: Fast sieben Monate lang hatten sie insgesamt acht Käselaibe in Holzkisten reifen lassen und mit Musik beschallt – von HipHop-Titeln über Led Zeppelins „Stairway to heaven“ bis hin zu Mozarts „Zauberflöte“.

Ausgangspunkt des Experiments war, dass indische Forscher einige Jahre zuvor im Fachblatt „Microbiology“ Erkenntnisse veröffentlicht hatten, dass Mikroorganismen auf Musik reagieren und ihr Wachstum durch die Musikbeschallung um bis zu 40 Prozent gesteigert wurde. „Der hörbare Klang in Form von Musik, der in dieser Studie verwendet wurde, war in der Lage, das Wachstum, den Stoffwechsel und die Antibiotika-Empfindlichkeit von Mikroben zu beeinflussen“, hieß es in der Studie.

Käse und Musik, die beiden befruchten sich

Die Schweizer Forscher wollten davon ausgehend die Mikroorganismen im Käse in Schwingung bringen und herausfinden, ob und wie verschiedene Musikstile den Reifeprozess von Emmentaler Käse verändern.  Und tatsächlich: So war es. Bei einer Blindverkostung stach insbesondere ein Laib Käse positiv heraus, der mit fruchtigeren Aromen begeisterte: Und der war mit einem Song der Hip-Hop-Truppe A Tribe Called Quest beschallt worden. Im mit basslastigen Frequenzen beschallten Laib fanden die Forscher unter anderem mehr freie und gebundene Aminosäuren. 

Überhaupt scheinen Käse und Hip-Hop eine famose Verbindung zu bilden – auch wenn diejenigen ihn hören, während sie sich genussvoll ein Stück Käse in den Mund schieben. Das zumindest legt eine Studie nahe, die der französische Milchbranchen-Verband CNIEL in Auftrag gegeben hatte: 100 Testpersonen zwischen 18 und 65 Jahren bekamen zu Songs aus verschiedensten Stilrichtungen Käse zum Probieren und mussten danach Bewertungen abgeben – nicht ahnend, dass sie immer wieder aufs Neue ein Stückchen desselben Laibs Comté bekamen.

24 Prozent der Teilnehmer fanden den Käse am leckersten, der ihnen zum Hip-Hop-Song gereicht wurde. 18 Prozent fanden den zu Electro gereichten Käse besonders köstlich, 16 Prozent das Stückchen, zu dem Rockmusik erklang. Jazz hingegen fiel deutlich ab. Offen geblieben ist aber, inwiefern die Lieblingskäse mit den Lieblings-Stilrichtungen der Tester selbst zusammenhängen.

Wer singt von Käse statt von Liebe?

All das ist noch ein wenig erforschtes Feld. Und verglichen mit dem Thema Liebe ist das Thema Käse in der Musik, seien wir ehrlich, eher eine winzige Nische. Aber es gibt sie, die Käsesongs – und wir haben sie in diesem Beitrag verlinkt.

Viral geht seit Jahren unter anderem die eingekäste Neutextung des Eurythmics-Welthits „Sweet dreams (are made of this)“: „Sweet dreams are made of cheese, who am to diss a Brie. I’ve  cheddared the world and the feta cheese, everybody’s looking for Stilton.“ Dass Käse ein Traum ist: Da sind wir sofort dabei, und wenn es um Cheddar geht, erst recht – ebenso wie beim Feta, auch wenn wir überzeugt bleiben, dass unser Friesischer Hirtenkäse aus Kuhmilch mit seinen milderen Aromen sogar noch deutlich besser schmeckt als der griechische Klassiker.

Käsebrot - wirklich super sexy

Den hierzulande vielleicht bekanntesten hat Jazzmusiker und Komiker Helge Schneider komponiert und getextet: „Käsebrot“. Darin singt er unter anderem „Schmeichelhaft, wie es da liegt, auf dem Tisch, neben Kakao. Käsebrot ist ein gutes Brot.“ Und ist Käsebrot nicht einfach auch „super sexy“, wie Helge singt? Auch einem weiteren leckeren Produkt aus unserer Familienmolkerei hat er ja schon ein Lied gewidmet, der Mutter, vor allem aber der guten Butter: „Sie schmiert es dir , wenn du es verlangst. Sie schmiert es gut: Mit Wurst oder Käse, Wurst oder Käse, Teewurst, Leberwurst oder Käse…“ 

Bei Gottlieb Wendehals in seiner bekannten „Polonaise Blankenese“ fliegen immerhin „gleich die Löcher aus dem Käse“. Das Homokord Orchester fragte wiederum schon in den 1920er Jahren in einem Song: „Wer hat bloß den Käse zum Bahnhof gerollt?

Auch die Grungerock-Legenden Nirvana um den vor 30 Jahren verstorbenen Sänger Kurt Cobain ließen in ihrer wilden Anfangszeit unter anderem mit dem Song „Big cheese“ aufhorchen. Die Indierocker The Moldy Peaches begaben sich in „Cheese“ auf die Suche nach verschwundenem Käse. Und die Punkrock-Truppe NOFX, fragte: „Cheese, where’s my slice?“ Käse, wo ist meine Scheibe? Womöglich weiß die Band Plaid mit ihrem Song „Slice of cheese“ da Antwort. Oder man hält es mit Waldeck und schneidet einfach weitere Scheiben ab: „Cut more cheese.“

Dem Käse eine Stimme geben

Bill Harley widmete derweil dem zartschmelzend-üppigen Pastagericht, das wir unter anderem mit Ostsee Cheddar verfeinert so lieben, einen Song: „Macaroni and cheese“. Und die Indierocker von Modest Mouse feierten die Käseliebe von Mäusen in „Mice eat cheese“. Der extravagante Frank Zappa gab dem leckeren Käse mit seinen Mothers of Invention in „The voice of cheese“ eine eigene Stimme: Suzie Creamcheese. Die fiktive Beatles-Parodie-Band The Rutles besang 1969 die fraglos traumhafte Verbindung von Käse und Zwiebeln in „Cheese and onions“. Die Avantgarde-Rocker von Primus widmeten dem Käse 1991 sogar ein ganzes Album: „Sailing the seas of cheese“, auf dem es einen etwas bizarr-knorrigen kurzen Titel desselben Namens gibt.

Wenn’s um Weißkäse geht, so hat der nahezu völlig unbekannter Musiker, der sich Franzelmanzel nennt, eine Ode an „Feta“ geschrieben „zum Genießen mit Oregano und Oliven“. Und weil doch Hip-Hop mit Käse so gut zu gehen scheint, ebenso wie mit Wein: Wie wär’s mit beidem? Das bietet zumindest der südkoreanische Rapper DPR Live in „Cheese and wine“.  Käse und Wein: Das ist ja eine Verbindung, die wir auch sehr lieben.

Cheese, please!

Nun sind gerade unsere mit Rotkulturen verfeinerten, auf Fichtenholz gereiften Käsespezialitäten ja Produkte, die durch ihre intensiven Aromen begeistern, aber auch für empfindliche Nasen in die Kategorie „Stinkekäse“ fallen können. Und die Sorten wie der „Küsten-Urtyp“, „Alt-Mecklenburger“ und „Alter Schwede“ können sich gemeinsam im Song „Stinky cheese“ von Nick Fiore und Travis Swackhammer wiederfinden, die von Stinkekäse mit Spaghetti träumen.

In Italien schwelgte etwa Attilio Fontana in „Formaggio“ in Käseliebe, widmete dem Käse sogar den Titel eines ganzen Albums, und die Water Town Bucket Boys zelebrierten sie im französischen Pendant: „Fromage“.

Wir wiederum halten es mit Hmmm that’s strange und dem – zugegeben etwas bizarren – Song „I love cheese“, und mit Fred Mollin und seinem Lied „Cheese please“. vom Disney-Soundtrack „Ratatouille: What’s cooking?“: Käse, bitte! Zum Beispiel „Alter Schwede“ zu „Mr. Moon“ der Schwedenrocker von Mando Diao. Denn nicht erst seit „Wallace und Gromit“ wissen wir: Der Mond ist in Wirklichkeit ja auch aus köstlichem Käse!

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Insa Rücker

Ich bin Insa Rücker, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Gemeinsam mit meinem Mann Klaus leite ich die Familienmolkerei Rücker.

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