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Wie koche ich sparsam und lebe dennoch gut dabei? Die besten Tipps für die Küche von heute

Sparsame Küche

Sparen ist in diesen Zeiten angesagt – das gilt auch beim Kochen. Die gute Nachricht gleich vorab: Wer für seine Ernährung weniger ausgeben kann oder will, der muss auf gesunde Lebensmittel und abwechslungsreiches Essen nicht verzichten. Denn bisher verschwenden wir beim Kochen und Einkaufen und unnötige Energie und viel Geld. Dabei ist es gar nicht schwer. Energie schonen, Reste kreativ verwerten, schlau einkaufen, einfache Gerichte kochen – hier kommen bewährte Tipps und Ideen wie sich auch mit weniger Geld gut leben lässt.

Wie kann ich Geld beim Kochen sparen?

Das Wichtigste für mich, um das Budget zu schonen: Selbst kochen. Klar, ab und zu eine Tiefkühlpizza, das ist okay. Aber grundsätzlich gilt: Selbst kochen ist günstiger – und auch gesünder – als Fertiggerichte aufzutischen. Am besten kocht man nach der clean eating-Methode, also mit frischen, naturbelassenen Lebensmitteln und wenigen Zutaten. Und Kochen liegt im Trend: 46 Prozent der Bundesbürger tun es jeden Tag, 34 Prozent zwei- bis dreimal pro Woche, heißt es im aktuellen Ernährungsbericht des Bundes.  Das nicht nur weil sie kochen müssen. 71 Prozent haben Spaß, wenn sie in der Küche wirbeln, bei den Unter-29-Jährigen sind es sogar 75 Prozent.

Wieviel Strom verbraucht Kochen?

Was die wenigsten Kochfans wissen: In einem durchschnittlichen Haushalt machen Kochen und Backen gut zehn Prozent des Gesamtstromverbrauchs aus.  Dabei ist es ganz einfach, Strom, Gas als auch Wasser zu sparen und so die Kosten ordentlich zu drosseln. Ein weiteres Plus: Ressourcen schonen ist nachhaltig, vom Sparen profitiert also auch die Umwelt.

Insa beim Kochen

Meine 11 ultimativen Tipps zum effizienten Kochen und Backen

1. Der richtige Topf

Strom sparen beim Kochen ist kein Hexenwerk — auf den richtigen Topf kommt es an. Gute Töpfe haben einen glatten Boden, der sich nach innen wölbt. Die Wölbung dehnt sich auf der erhitzten Herdplatte aus. So ist der Topf mit der ganzen Fläche der Platte in Kontakt, die Wärme wird komplett genutzt. Ideal sind Topfböden mit Kupfer- oder Aluminiumkern und emaillierte Stahltöpfe.

2. Deckel drauf!

Und der muss auch passen. Ist der Deckel zu groß, zu klein oder kippelt er, braucht der Topf glatt doppelt so viel Energie. Wer ganz ohne Deckel kocht, der verbraucht sogar dreimal so viel Energie. Mit Deckel kochen spart bis zu 50 Prozent Strom oder Gas, weil die Hitze nicht aus dem Topf entweichen kann.

3. Ist der Schnellkochtopf energetisch sinnvoll?

Erinnert ihr euch an Mamas oder Omas Küchen-Favorit? Genau, der gute alte Schnellkochtopf. Er leistet nicht nur was sein Name verspricht. Er braucht auch bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Töpfe. Toller Nebeneffekt: Beim Dampfgaren im Schnellkochtopf bleiben Vitamine und Aromen besonders gut erhalten.

4. Spart eine Kochkiste Energie?

Ein anderes, fast vergessenes Energiesparwunder: die Kochkiste. Zu Großmutters Zeiten absoluter Standard in jeder Küche. Meist war es eine schlichte Holzkiste mit Deckel. Stroh, Sägespäne und Stoff sorgten für das Entscheidende: die nötige Wärmeisolierung. Das Prinzip der Kochkiste ist einfach: Zunächst werden die Speisen auf dem Herd aufgekocht. Dann kommt der heiße Topf mit Deckel in die Kochkiste.

Die Isolierung hält die Hitze, mit der die Gerichte schonend fertig garen. Anbrennen kann nichts, die Kiste hält das Essen über Stunden warm. Eine Kochkiste gibt es als Thermotopf mit passender Styroporbox zu kaufen, lässt sich aber auch einfach selbst basteln. Etwa aus einer alten Weinkiste, ausgestopft mit Stroh, Styropor oder Zeitungspapier. Wichtig ist nur, dass du die Kiste von allen Seiten gut isolierst.

5. Wieviel Wasser zum Kochen?

Viele Lebensmittel brauchen zum Garwerden kein Wasserbad. Kartoffeln reichen zum Garwerden ein halbes Glas Wasser, Reis muss nur mit Wasser bedeckt sein, bei Gemüse aber auch Eiern genügt schon ein Fingerbreit.

6. Wie koche ich Pasta günstig?

Traditionell garen Nudeln in einem großen Topf mit stetig kochendem Wasser. Doch es geht auch anders, mit der passiven Methode. Sobald das Wasser gekocht hat, die Herdplatte ausschalten. Dann einen Deckel auf den Topf setzen und die Pasta passiv fertig garen. Das verkürzt auch die Kochzeit.

7. Kann man auf Vorheizen verzichten?

Ob Pizza oder Kuchen, auch beim Backofen lässt sich Energiesparen. Denn beim gewohnten Vorheizen verpufft die Energie oft ins Leere. Abgesehen von empfindlichen Kuchenteigen können die meisten Gerichte direkt beim Einschalten in den Ofen wandern. Mein Extratipp: Die gelegentliche Tiefkühlpizza vor dem Backen auftauen lassen – so wird sie noch knuspriger.

Brot selber backen

8. Wie nutze ich die Restwärme?

Brot backen

Abgesehen vom Gasherd gilt: Die meisten Herde und Backöfen heizen lange nach. Daher Platte und Ofen einige Minuten vor Ende der angegebenen Koch- oder Backzeit ausschalten – und die Nachwärme nutzen. Beispiel Eins: Bei einer Zubereitungszeit im Ofen ab 40 Minuten lassen sich die letzten zehn Minuten komplett durch die restliche Wärme abdecken. Beispiel Zwei: Die Nachwärme einer Herdplatte reicht locker zum Zubereiten schneller Gerichte wie Rührei.

9. Tür zu!

Gart der Auflauf im Ofen, lass‘ die Ofentür zu. Mit jedem Öffnen der Tür verpuffen bis zu 20 Prozent Energie. 

10. Ist Umluft sinnvoller als Ober-Unterhitze?

Definitiv! Wer einen Umluftherd hat, der sollte die Möglichkeit nutzen. Bei Umluft verteilt ein Ventilator die warme Luft gleichmäßig im Backofen, daher braucht es zum Backen nur eine um 20 bis 30 Grad niedrigere Temperatur als bei Ober- und Unterhitze. Zweiter Vorteil von Umluft: In den Ofen können mehrere Bleche auf einmal. 

11. Mehr Handarbeit

Manche Elektrohelferlein in der Küche sind unverzichtbar und auch energieeffizient. Bestes Beispiel: der Wasserkocher. Andere elektrische Kleingeräte dagegen sind zwar bequem, doch oft unnötiger Luxus. Orangen und Zitronen pressen, Milch aufschäumen, Saucen und Cremes aufschlagen – das geht alles auch mit der Hand gut.

12. Chill mal!

Bleiben von den selbstgekochten Köstlichkeiten Reste übrig, lass‘ sie zunächst gut abkühlen. Der Grund: Stellst du einen heißen Topf direkt in den Kühlschrank, steigt die Temperatur im Kühlschrank – er muss sie mit viel Energie wieder runter kühlen. Umgekehrt gilt: Tiefgekühlte Lebensmittel am besten im Kühlschrank auftauen lassen. So geben sie ihre Kälte an den Kühlschrank ab, das spart Kühlstrom. 

Mein Extratipp für den Winter: Lebensmittel in einen gut isolierten Behälter füllen und auf den Balkon stellen. Bei knackigen Temperaturen bleibt im Outdoor-Kühlschrank das Meiste lange frisch.

Wie spare ich bei Lebensmitteln?

Energieeffizient Kochen und Backen ist das Eine. Aber auch der richtige Umgang mit Lebensmitteln spart Energie. Hier kommen einige bewährte Tipps: 

  • Rabatte und Sonderangebote sind verlockend. Doch Masseneinkäufe bedeuten auch: Es bleibt etwas übrig. Was leider meist in der Tonne landet. Daher: Lieber wenige gute Lebensmittel kaufen und die Qualität wertschätzen. Klasse statt Masse, das rechnet sich auch in schwierigeren Zeiten.  
  • Statt kleiner oder einzelner Portionen größere Mengen kochen und am nächsten Tag wiederverwerten. Suppen und Aufläufe schmecken kurz aufgewärmt genauso gut, ob zuhause oder im Büro. Aus den Resten von Pasta und Reis lassen sich tolle Salate zaubern. Die Extraportion Gemüse wird am nächsten Tag zu einer schnellen Gemüsepfanne oder kommt auf die selbst gemachte Veggie-Pizza. Reste kreativ verwerten, das ist mein Motto. Das Ergebnis: eine Zero Waste-Küche auf Niedrigenergie-Level.
  • Schnell einen Kaffee to go kaufen, ein Sandwich, eine Saftschorle – auf Dauer geht das ins Geld. Was sich aber lohnt: Eine stabile Brotbox und einen Refill-Kaffeebecher anschaffen. Mit der guten alten Stulle, Gemüseschnitzen, Obst und Kaffee von zuhause ist man im Büro oder unterwegs bestens versorgt. Wer lieber warm isst, nimmt die Reste vom Vortag mit zur Arbeit und wärmt sie kurz auf. Kostet alles kaum Zeit, spart aber ordentlich Geld. Und gesünder als ein schneller Fertig-Snack ist das eigene Essen meist auch.

  • Für das Aufbewahren und den Transport von Lebensmitteln und Mahlzeiten Behälter aus Glas, Edelstahl oder Recyclingplastik benutzen. Sie lassen sich immer wieder verwenden – das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Frischhalte- und Aluminiumfolien sind energieintensiv in der Produktion und umweltschädlich in der Entsorgung.

Brotdose
  • Nicht zuletzt: Ressourcen – und damit Geld – sparen, das fängt schon beim Einkaufen an. Daher: Vor dem Einkaufen immer checken was noch im Vorrats- und Kühlschrank lagert. Außerdem wichtig: Einen Grundvorrat an langen haltbaren Lebensmitteln anlegen. Beides vermeidet überflüssige und teure Spontankäufe.

  • Regionales und saisonales Obst und Gemüse ist günstiger als Ware aus weiter entfernten Anbauregionen in aller Welt. Außerdem schmecken die heimischen Sorten viel besser, da sie reif geerntet werden und kurze Transportwege haben. Beim Gemüse lohnt sich der Blick auf alte Gemüsesorten wie Steckrübe und Pastinake. Die traditionellen Sorten stammen meist von Bauernhöfen aus der Region, ihre Ware auf Wochenmärkten ist besonders frisch.

Zutaten-Gemüse-Kartoffel-Möhre

Der richtige Topf, die richtige Technik, smartes Verwerten, geplantes Einkaufen – um beim Kochen und Backen Energie und Geld zu sparen, gibt es viele Möglichkeiten. Und keine davon geht auf Kosten dessen was beim Essen die entscheidende Rolle spielt: Gesundheit und Genuss. 

Welche Rolle spielt für dich der Energieeinsatz in der Küche? Hast du Tipps wie sich beim Kochen und Backen Geld sparen lässt? Was ist dein Top-Hack beim kreativen Resteverwerten? Wie immer freue ich mich darauf von dir zu hören! Per E-Mail, über Facebook oder auf Instagram.

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2 Kommentare zu „Wie koche ich sparsam und lebe dennoch gut dabei? Die besten Tipps für die Küche von heute“

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Insa Rücker

Insa Rücker

Ich bin Insa Rücker, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Gemeinsam mit meinem Mann Klaus leite ich die Familienmolkerei Rücker.

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