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Recyclingfähig und zwar zu 100% – für nachhaltigen Käsegenuss

Recycling für nachhaltigen Käsegenuss

Umweltschutz – als Familienmolkerei stehen wir in der Verantwortung mehr dafür zu tun als nur darüber zu reden. Deshalb investieren wir in Verpackungen mit 100 % Recycling-Potenzial, ressourcenschonende Anlagen und kurze Transportwege. Der Weg ist nicht einfach. Aber was ist schon einfach?

Umweltschutz liegt mir als Familienunternehmerin und Mutter von drei Kindern sehr am Herzen. Der Gedanke, unseren Kindern eine Welt zu hinterlassen, in der es keine Eisbären mehr gibt und Blüten von Hand bestäubt werden müssen, ist mir unerträglich. Privat setze ich daher ohnehin auf Nachhaltigkeit.

Aber auch als Molkerei haben wir uns dazu verpflichtet, unseren Beitrag zu leisten und noch stärker auf Energie-Effizienz und nachhaltiges Wirtschaften zu setzen. Begonnen bei einem umfassenden Energiemanagement, weiter über optimierte Logistik bis hin zu ressourcenschonenender Anlagentechnik und weniger Verpackungsmüll. Und nun: 100% recycelbare Verpackungen als logische Konsequenz für mehr Nachhaltigkeit.

Co2-Ausstoßreduzierung durch recycelbare Verpackung

Recycling – die Deutschen haben vergessen wie das geht

Das Thema Recycling spielt bei uns in Deutschland schon lange eine große Rolle. Aber zugleich steigt die Müllmenge: Und das liegt leider daran, dass das Wissen über recyclingfähige Verpackungen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren rapide abgenommen hat. Studien zufolge ist das eine Konsequenz aus dem Mülltrennen: Die Leute denken, sie tun etwas Gutes, ohne sich mit der Müllmenge zu beschäftigen.

Plastikmüll: So viel wie nie zuvor

Und diese zunehmende Unwissenheit hat dazu geführt, dass wir Deutschen so viel Verpackungsabfall produzieren wie nie zuvor. Einen Großteil davon machen Lebensmittelverpackungen aus. Als Hersteller von Lebensmitteln sind wir bei Rücker uns der Problematik bewusst und gehen sie seit langem aktiv an. Plastikmüll möglichst vermeiden und umweltschonendere Alternativen für die Verpackungen unserer Käsespezialitäten entwickeln – für uns zwei ganz zentrale Themen im Unternehmen.

Wusstest du, dass …

… wir in Deutschland so viel Verpackungsmüll verursachen wie nie zuvor – pro Jahr und Mensch rechnerisch 226,5 Kilogramm?
… 38 Kilo davon Verpackungen aus Plastik ausmachen?
… Deutschland damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 32 Kilo Plastikmüll liegt?
… der Großteil unseres Plastikmülls Verkaufsverpackungen sind?
… trotz der Recyclingsysteme in Deutschland nur die Hälfte der Plastikverpackungen recycelt wird?
… seit dem Beginn der Kunststoffproduktion in den 1950er Jahren weltweit bereits mehr als acht Milliarden Tonnen Kunststoff produziert wurden?
… der Großteil dieses Plastikberges noch heute existiert – auf Mülldeponien und als Mikroplastik in unseren Meeren?
… Plastik nicht wirklich abgebaut wird, es nur im Laufe sehr vieler Jahre allmählich in winzige Teilchen zerfällt?
… die weltweite Kunststoffproduktion weiter exponentiell steigt?

Das alles sind Probleme, die uns bei Rücker stark beschäftigen. Verpackungsmüll auf ein Minimum reduzieren, daran arbeiten wir schon seit langem sehr intensiv. Als Familienunternehmen denken wir langfristig und zukunftsorientiert, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind für uns entscheidende Themen.

Was also unternimmt Rücker als Lebensmittelhersteller, um gegen das Plastikmüll-Problem anzugehen?

Müll vermeiden, Produkte schützen

Denn die neuen Verpackungen bestehen aus primär einer Kunststoffgruppe („polyolefinischer Verbund“). Das bedeutet: Sie sind nicht nur komplett recycelbar – sie sind auch in der Herstellung wesentlich energieärmer als andere Kunststoffe. Zudem ist es uns gelungen, das Verpackungsgewicht um 25 % zu reduzieren – auch so können wir wertvolle Ressourcen einsparen.

Alter Schwede, die Verpackung hat 100 % Recycling-Potenzial

Worauf ich richtig stolz bin: In unserer Branche ist die recyclefähige Kunststoffverpackung noch die Ausnahme – die übliche Käseverpackung besteht zumeist immer noch aus vielen verschiedenen Kunststoffarten. Daher lassen sich diese Verpackungen nicht sortenrein trennen und wiederverwerten, z.B. zu Granulat für Gießkannen oder Farbeimer. Eine zu 100 % recycelbare Verpackung dagegen geht idealerweise zu 100 % in den Recycling-Kreislauf. Wenn du deinen Alter Schwede aufgegessen hast, wirfst du die Verpackung in die gelbe Tonne und kannst sichergehen, dass sie zu 100 % recycelt werden kann.

Friesischer Hirtenkäse – schon immer gut für frische Ideen

Unseren Friesischer Hirtenkäse Der Cremige verpacken wir schon seit jeher mit einem 100 % recyclingfähigen Kunststoff. Unsere Friesischer Hirtenkäse Salatwürfel füllen wir in Glas ab. Ist der Käse aufgegessen und das würzige Öl aufgebraucht, kommt das Glas in den Glascontainer. Der Deckel lässt sich ebenfalls problemlos recyceln. Er besteht aus Metall, ist bereits seit zehn Jahren pvc-frei und gehört in einen Sammelcontainer oder in die entsprechende Tonne. Die Ein-Kilogramm-Dose mit unserem Hirtenkäse besteht aus reinem Weißblech, auch sie ist daher komplett recycelbar. Und unsere Friesischer Hirtenkäse Scheibe hat eine maximal austarierte Plastikverpackung: Die Foliendicke ist soweit angepasst wie es mit der Lebensmittelsicherheit vereinbar ist. Das spart enorm viel Folie und damit Plastikmüll.

Jeder Schritt zählt

Weil das Entwickeln alternativer Verpackungen für Rücker so wichtig ist, beschäftigt sich bei uns sogar eine eigens gegründete Arbeitsgruppe mit dem Thema. Warum wir so viel Aufwand betreiben? Weil die Wahl der richtigen Verpackung für unsere Produkte keine einfache Entscheidung ist. Denn wir müssen die technischen Anforderungen für den Schutz und die Haltbarkeit der Produkte genauso stark berücksichtigen wie die ökologischen Vor- und Nachteile des jeweiligen Verpackungsmaterials.

Verkauf ab Werk im Käsehaus

Unsere Produkte kannst du übrigens nicht nur an den Käsetheken in den Supermärkten, sondern auch in unseren Käseläden in Wismar und Aurich ganz ohne Verpackung bekommen. An unserem Stammsitz Aurich eröffnen wir auch bald unsere unternehmenseigene Erlebniswelt: ‚Das Käsehaus‘. Dort verkaufen wir unsere Spezialitäten am Stück und unverpackt wie früher zu Ur-Großvaters Zeiten. Für mich ein motivierender und inspirierender Gedanke. Sobald die Corona-Krise es zulässt, wird das Käsehaus eröffnet und ihr könnt eure Dosen mitbringen oder sie bei uns kaufen.

Recycling – für nachhaltigen Käsegenuss

Verantwortung für die Natur

Umweltbewusst und nachhaltig handeln – wir als mittelständisches Familienunternehmen mit langer Tradition haben uns dem verpflichtet. Verantwortungsbewusstsein für die kommenden Generationen, für das Umfeld, für die Natur, die uns unseren Rohstoff schenkt – die frische Küstenbauernmilch.

Die frische Küstenbauernmilch für unseren Käse bekommen wir von Höfen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste. Die Höfe liegen maximal 80 Kilometer von der Küste entfernt. Die kurzen Wege garantieren nicht nur absolut frische Milch. Von den kurzen Transportwegen profitiert natürlich auch die Umwelt.

Küstenbauernmilch von der norddeutschen Küste

Ressourcenschonende Anlagentechnik

In unserem Werk in Wismar gibt es eine weitere Neuigkeit in Sachen Umweltschutz: Dort ist nun eine neue Maschine im Einsatz, mit der wir unsere naturgereiften Käse selbst in Scheiben schneiden. Bisher haben wir diese Käsesorten bei anderen Unternehmen aufschneiden lassen. Was natürlich Transportwege bedeutete, die wiederum die Umwelt belasteten. Mit unserer eigenen Käseaufschnitt- und Verpackungsanlage haben wir jetzt alle Produktionsschritte an einem Ort. Mit der Bündelung aller Produktionsschritte in Wismar können wir nicht nur valide behaupten, dass es sich bei seiner Produktion um norddeutsche, naturgereifte Käsespezialitäten handelt. 

Verpackungen mit 100% Recycling-Potenzial, Verkauf ab Werk, kurze Transportwege – in Summe sind es schon etliche wichtige Schritte auf dem Weg. Wobei ich ehrlich zugeben muss: Der Weg ist nicht einfach, er braucht Zeit und auch Geld. Und am Ende müssen die Menschen auch bereit sein, dafür etwas mehr zu bezahlen. Denn zum Nulltarif kann Umweltschutz nicht stattfinden.

Und eine persönliche Anmerkung sei erlaubt

Blogposting Insa Rücker

Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass beim Portemonnaie der Umweltschutz vielen Menschen dann doch nicht mehr so wichtig ist. Für 99 Euro am Wochenende nach Mallorca, die neuesten Kleider und die tollsten Handys sind für die Deutschen leider immer noch wichtiger als ihre Ernährung.

Und wenn ich mir das noch erlauben darf: Die Lebensmittelherstellung ist natürlich mitverantwortlich für den Klimawandel. Allerdings der Transport und die gesamte Internetnutzung auch!

Es wäre schön, wenn wir da zu einem neuen Selbstverständnis kämen – und alles wieder mehr wertschätzten. Das Reisen, die Kleidung. Das Essen. Kein Flug für 99 Euro mehr und kein T-Shirt für 1 Euro, von Kindern in Bangladesch genäht. Wenn alles wieder fair bezahlt wird, schützt das die Umwelt sofort.

Welche Rolle spielt das Thema Verpackungsmüll in deinem Alltag? Wie vermeidest du Plastikabfall? Was sind deine Ideen für möglichst müllfreies Einkaufen in Zeiten strenger Hygienevorschriften? Wie immer freue ich mich darauf von dir zu hören! Per E-Mail, auf Facebook oder über Instagram.

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1 Kommentar zu „Recyclingfähig und zwar zu 100% – für nachhaltigen Käsegenuss“

  1. Malinde Edsel Danielson

    Hallo, es ist immer toll, andere Menschen bei meiner Suche durch die ganze Welt zu sehen. Ich schätze die Zeit sehr, die es hätte brauchen müssen, um diesen großartigen Artikel zusammenzustellen. Prost Malinde Edsel Danielson

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Insa Rücker

Ich bin Insa Rücker, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Gemeinsam mit meinem Mann Klaus leite ich die Familienmolkerei Rücker.

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