Die Käsereibe ist einer meiner Küchen-Lieblinge. Auflauf, Pizza, Pasta, Suppe, Salat – die Käsereibe benutze ich täglich. Frisch geriebener Käse schmeckt einfach am besten. Hier erfährst du, warum du eine Käsereibe brauchst, was eine gute Käsereibe ausmacht und welche Alternativen es gibt.
Keine Küche ohne Käsereibe
Eine Käsereibe darf in keinem Haushalt fehlen.
Dafür gibt es vier gute Gründe:
1. Aroma
In jedem gut sortierten Supermarkt gibt es fertig geriebenen Käse in großer Auswahl. Warum also Käse selbst reiben? Ganz einfach: Geriebener Käse verliert schon nach kurzer Zeit sein Aroma – und damit seinen Geschmack. Zudem enthält vorgeraspelte Ware meist Trennmittel wie Kartoffel- oder Maisstärke. Da ich ja ein Fan von Clean Eating bin, mag ich lieber 100 % echten Käse. Und reibe. Auch die Stiftung Warentest rät dazu, Käse selbst zu reiben, da Reibekäse aus der Tüte alt und muffig schmecken kann.
2. Lagerung
Reibekäse fängt in der geöffneten Packung schnell an zu schimmeln, da der Käse darin schwitzt und geriebener Käse eine größere Angriffsfläche für Bakterien bietet. Käse am Stück dagegen lässt sich besser lagern und reift deutlich langsamer nach.
3. Qualität
Vorgeriebener Käse aus der Packung hat meist nur mäßige Standardqualität. Käse am Stück gibt es in den unterschiedlichsten Qualitäten zu kaufen. Ein intensiver Rohmilchkäse, Pecorino statt Parmesan – die enorme Käsevielfalt und ihre geschmacklichen Feinheiten bietet nur Käse am Stück.
4. Menge
Der große Vorteil einer Käsereibe: Mit einer Reibe lässt sich Käse je nach Bedarf frisch reiben. Und für jeden Geschmack: Sitzen Esser mit unterschiedlichen Käsevorlieben am Tisch, reibt sich jeder die Sorte auf das Essen, die er gerne isst.
Tipps für den Käsereibe-Kauf:
Das Hauptkriterium für eine gute Käsereibe. Sie muss scharf sein, handlich – und idealerweise auch vielseitig einsetzbar. Das bedeutet: Sie kann sowohl feine Fäden raspeln als auch dünne Streifen oder grobe Stückchen hobeln. Mit solchen Modellen lassen sich sogar Nüsse und Schokolade oder Obst und Gemüse reiben.
Handreiben
Die klassischen, platzsparenden Handreiben gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Von der einfachen Basisversion bis zu Modellen mit Auffangelement. Mein Favorit ist das einfachste Modell: Es raspelt den Käse direkt auf das Gericht.
Vierkantreiben
Vierkantreiben für Käse sind etwas sperrig und passen nicht in jede Schublade. Dafür sind sie vielseitig, robust und sehr stabil. Auch große und schwere Käsestücke sind für Vierkantreiben kein Problem. Dazu kommt: Jede ihrer Seiten besitzt eine Reibe für unterschiedliche Reibegrößen.
So gehst du mit einer Käsereibe richtig um:
Du schneidest den Käse in keilgroße Stück. So lässt er sich am besten umfassen. Bei manchen Sorten wie unser Alter Schwede und Alt-Mecklenburger ist die Rinde zwar essbar, dennoch schneide ich Käserinde – bis auf eine Seite – immer ab. Das nimmt dem Käse die Schärfe, nicht aber die Würze.
Am besten stellst du die Käsereibe auf ein Küchenbrett. Hat die Reibe verschiedene Reibegrößen, wählst du die etwas gröbere Seite aus. Dann reibst du den Käse mit etwas Druck von oben nach unten.
Weitere Optionen für das richtige Käse-Handling:
Parmesanreibe
Eine Parmesanreibe ist perfekt, wenn du einen Schnittkäse besonders fein raspeln willst. Etwa um nur eine Handvoll Käse über eine Suppe zu streuen. Benötigst du größere Mengen Parmesan, reibst du sie am besten in einer Küchenmaschine oder einem Thermomix. Aber Achtung: Küchenmaschinen zerkleinern Käse in wenigen Sekunden – passt du nicht auf, hast du schnell Käsepuder.
Käsemühle
Käsemühlen punkten mit dem Sicherheitsfaktor: Verletzte Finger wie bei einer Käsereibe gibt es bei einer Mühle nicht. Dazu kommt: Große Mengen Käse sind in einer Mühle wortwörtlich im Handumdrehen gerieben. Und weil die Reibetrommel eine Kurbel hat, brauchst du für das Reiben kaum Kraft.
Käsehobel
Ein Käsehobel besteht aus einem Stahlstück mit einem stufenlos verstellbaren Messer in der Holzfläche. Je nachdem wie dick die Käsescheibe sein soll, stellst du entsprechend die Stellschraube ein. Der Käsehobel eignet sich zum Schneiden von feinen Scheiben Käse, die du für belegte Brote und Aufläufe brauchst. Hartkäse wie Emmentaler und Parmesan lassen sich besonders gut mit einem Käsehobel schneiden.
Tipp 1
Für weiche Käsesorten empfehle ich eine Reibe. Der Käsehobel ist zu fein. Und in der Küchenmaschine verklebt der weiche Käse das Schneidemesser.
Tipp 2
Wenn eine Käsesorte sehr weich ist, kannst du das Stück vor dem Reiben 15 bis 30 Minuten ins Tiefkühlfach legen. Danach lässt sich auch ein besonders weicher Käse ganz einfach raspeln und bleibt nicht kleben.
Thermomix
Auch im Thermomix – oder einer anderen guten Küchenmaschine – lässt sich Käse gut zerkleinern. Aber hier funktioniert am ehesten ein Hartkäse, alle anderen verkleben zu schnell. Wichtig ist, dass du den Käse nicht zu lange schredderst. Sonst wird er fein wie Pulver.
Ob Käsereibe, Käsehobel, Thermomix, ob das klassische Basis-Modell oder eine Vielzweck-Design-Reibe: Käsewerkzeuge sind ideale Geschenke für Käse-Fans und Koch-Begeisterte. Besonders hübsch in Kombination mit einem Original-Reifebrett von RÜCKER.
Welches Käse-Tool verwendest du am liebsten? Was ist dein Lieblings-Rezept mit frisch geriebenem Käse? Wie immer freue ich mich auf deine Ideen, Tipps und Kommentare – per E-Mail, auf Facebook oder Instagram!